„Alle Jahre wieder“ ist nicht nur ein beliebter Spruch zur Weihnachtszeit. In diesem Jahr zum dritten Mal fand auch das Barcamp Pforzheim in den Räumen des EMMA Kreativzentrums in Pforzheim statt. Rund 70 Teilnehmer, viele altbekannte und auch einige neue, nahmen dazu an verschiedenen Sessions während der zwei Tage am Freitag, 27., und Samstag, 28. September 2019, teil. Die Stimmung war wie immer sehr freundschaftlich, engagiert und ausgelassen. Ich selbst war in diesem Jahr auch zum dritten Mal als Teilnehmerin mit dabei. Wie die Stimmung war, dazu sagte außerdem Jochen Baumann, einer der Organisatoren, der an den Sessions „Bitcoin als Private Geldanlage“ und „Wie organisiere ich ein Barcamp?“ teil genommen hatte, am Samstag: „Ich finde es spannend, die Teilnehmer zu befragen, weil die ja auch an den Sessions teil nehmen und sie es sind, die zur Stimmung beitragen.“ Neben Jochen Baumann bestand das Organisationsteam auch in diesem Jahr aus Boris Krstin, Besim Karadeniz, Friedel Völker, der leider erkrankt war, und Frederik Proß.
Tobias Danzer, der mit „Nox Robots“ selbst Büroräume im EMMA hat, war auch mit dabei und zeigte sich an vielen Themen interessiert, wie er mir berichtete.
Von technischen Details über praktische Fragen bis hin zu der „Wie kann ich selbstbestimmt leben?“, alle Themen waren mit dabei
„Ich bin zum zweiten Mal mit dabei und der bunte Blumenstrauß verschiedenster Themen, egal, ob Sport wie das Ausprobieren vom Zehengehen oder das Thema Gesundheit haben mich total begeistert. Ich war da zum Beispiel bei einem Vortrag über selbstbestimmtes Sterben, der einen guten Überblick zur aktuellen Situation und wie das rechtlich geregelt ist, gegeben hat. Auch der Vergleich zu anderen Ländern wie Luxemburg und Niederlande war gegeben, in Ländern, in denen alles anders geregelt ist, in denen es auch andere legale Möglichkeiten zum Sterben gibt. Das Interessanteste war das Sterbefasten, was genau erklärt wurde und was angewandt wird, wenn jemand an einer ausweglosen Krankheit oder einer unheilbaren Krankheit mit Schmerzen leidet“, sagte Danzer tief beeindruckt. „Die Teilnehmer haben von Angehörigen berichtet, die Suizid begangen haben und damit den Angehörigen die Möglichkeit genommen haben, mit sich ins Reine zu kommen, da kein Abschiedsprozess möglich war, wie es zum Beispiel beim Sterbefasten möglich ist.“
… interessante Gespräche kamen auch nicht zu kurz
Das Barcamp beinhaltete folglich Lebens-, Philosophie- oder auch Geschäftsthemen, welche alle in spontanen Sessions, Diskussions- und Gesprächsrunden beim Barcamp Pforzheim in diesem Jahr zutage traten. „Auch die Session zum ‚Bitcoin: Wie funktioniert das? Wie kann ich es einsetzen? Auf was muss ich achten?‘, fand ich sehr spannend. Dann war ich noch auf einem Bericht zum digitalen Nomadentum einer Person, die durch Thailand, Indien etc. gereist ist und Erfahrungen geschildert hat, wie sie Coworking-Büros gefunden hat mit einem Infinitiy Pool und Silvester gefeiert hat in Kuala Lumpur. Von einer anderen coolen Session wurde mir berichtet, von Lastenrädern und von einem lokalen Lastenradrahmenbauer, der sie selbst herstellt und der über Sharing der Bevölkerung ein Lastenrad ausleihen bzw. zur Verfügung stellen möchte“, so der Unternehmer Tobias Danzig.
Ich selbst war in Sessions, wie man Nachhaltiges Leben in Pforzheim gestalten kann, wie man mit Bitcoins ein passives Einkommen erwirtschaften kann und welche Kniffe Versicherungsberater einem beim Abschluss der Verträge nicht unbedingt verraten. Dazwischen habe ich mich einfach nett unterhalten, mir erklären lassen, wie Blockchain und Bitcoins in der Praxis tatsächlich funktionieren etc.
Um es kurz zu sagen: Das Barcamp Pforzheim war auch in diesem Jahr wieder ein voller Erfolg mit vielen interessanten Teilnehmern und Gesprächen!